Klatschspiele für die Passions- und Osterzeit

Autor:innen


TN des Café RELImentar am 22.2.2024
CC BY
RPI Baden

Qualitätsmerkmale:

✅️ Freiwilligkeit

Die Handlungsanregungen sind sprachlich eindeutig als freiwillig gekennzeichnet.

  Haltung

Der Einsatz des Materials fördert eine Haltung der Wertschätzung und des Respekts gegenüber anderen Menschen und der Welt.

  Ermutigung

Es wird erkennbar eine angstfreie Begegnungs- und Lernsituation angestrebt.

  Anregen zum Fragen

Durch den Einsatz des Materials und die beschriebenen Aktivitäten werden Gelegenheiten und Freiräume eröffnet, (religiöse) Fragen zu formulieren und individuelle sowie geteilte Antwortversuche zu erproben.

✅️ Stärkung

Der Einsatz des Materials fördert eine individuelle Stärkung der Kinder.

✅️ Selbstbildung

Die im Material beschriebenen Aktivitäten und Prozesse fördern das aktive Lernen bzw. eine aktive (Selbst-)Bildung.

  Vielfaltsbewusstsein

Der Einsatz des Materials fördert den Umgang mit unterschiedlichen Wertesystemen, Weltanschauungen oder Familienreligionen.

✅️ Religiöse und kulturelle Orientierung

Der Einsatz des Materials fördert eine Orientierung in der christlichen (Symbole, Zeiten, Feste, Lebenssituationen) Prägung der Kultur.

  Regionaler Bezug

In den Ausführungen wird ein Bezug zum (regionalen) Orientierungsplan/Bildungsplan hergestellt.

✅️ OER

Das Material erfüllt OER-Standards.

Kurzbeschreibung

Diese Klatschspiele sind im Café RELImentar am 22.2.2024 entstanden. Sie lassen sich in der Passions- und Osterzeit einsetzen.

Aktion

10 Gute Gründe für Klatschspiele / -geschichten:

  1. Sie brauchen kein Material und keine besondere Raumgestaltung: Sie können überall stattfinden, wo sich Menschen paarweise gegenüberstehen oder -sitzen können.
  2. Sie sind leicht zu lernen, denn der gereimte Text ist schnell vertraut und bei der Abfolge der Klatschbewegungen kann man sich gegenseitig unterstützen.
  3. Sind sie einmal eingeübt, spielen Kinder die Klatschgeschichten in der Regel ganz eigenständig, weil sie den Text kennen und Spaß an der gemeinsamen rhythmischen Klatschbewegung haben.
  4. Klatschspiele verbinden Generationen, denn viele Erwachsene kennen diesen Klatschrhythmus noch aus ihrer eigenen Kindheit und lassen sich gerne wieder hineinnehmen. Sie wirken in Familien hinein.
  5. Klatschspiele fördern die motorische Entwicklung von Kindern.
  6. Rhythmisches Sprechen unterstützt die Sprachbildung. Und bei der Entwicklung neue Klatschgeschichten lässt sich Sprache spielerisch anwenden.
  7. Biblische Geschichten und religiöse Themen lassen sich auf diese Weise einfach transportieren und spielerisch verankern. Klatschspiele lassen sich mit sich gut mit anderen religionspädagogischen Methoden kombinieren und ergänzen diese.
  8. Klatschspiele / -geschichten sind nachhaltig: haben die Kinder sie erst einmal verinnerlicht, werden sie immer wieder auf sie zurückgreifen können – vielleicht ihr Leben lang.
  9. Die Methode des Klatschens ist vielseitig: sie lässt sich auf viele Geschichten und inhaltliche Botschaften anwenden. Neben dem bekanntesten Klatschrhythmus „Bei Müllers hats gebrannt“, gibt es noch andere, die sich in gleicher Weise nutzen lassen.
  10. Sie machen einfach Spaß!

Vorgehensweise

Zunächst ist es gut, einfach mal den Rhythmus und die entsprechenden Bewegungen zu üben. Dazu gibt es noch keinen inhaltlichen Text, sondern es wird immer nur die Klatschbewegung benannt. Idealerweise leitet eine Person das Spiel an und gibt den Rhythmus vor.

Anschließend wird das Spiel mit dem zugehörigen Text geklatscht. Hilfreich ist es, wenn die Person, die das Klatschspiel anleitet, den Text auswendig sprechen kann. Aber es ist auch möglich, den Text die ersten Male abzulesen. Nach mehrmaligem Spielen ist der Text schnell vertraut und kann bald auswendig von allen mitgesprochen werden.

Vorbereitung

Das Klatschspiel kann überall eingesetzt werden, wo sich Menschen paarweise gegenüberstehen oder -sitzen können.

Material: Text des Klatschspieles und die eigenen Hände

Religionspäd. Überlegungen

Kinder lieben Klatschspiele. Die Attraktivität begründet sich aus der rhythmischen Klatschbewegung und den Reimen des Textes. Was liegt also näher, als diese beiden Elemente aufzunehmen und sie mit Texten zu verbinden, die Kindern biblische Geschichten nahe bringt und die frohe Botschaft von Ostern zusagt.

Klatschgeschichten bzw. -spiele können also religiöse Geschichten und Inhalte transportieren und nachhaltig verankern. Sie lassen sich gut mit anderen religionspädagogischen Methoden kombinieren. Das ist gerade auch im Blick auf die Passions- und Osterzeit zu beachten. Hier ersetzt ein Klatschspiel natürlich nicht die vertiefte Beschäftigung mit den biblischen Geschichten, aber kann diese gut ergänzen.

Kinderfahrung

Lena und Marie stehen sich gegenüber. Sie lachen sich an. Ihre Hände finden automatisch in einen gemeinsamen Rhythmus. Sie klatschen mal in die eigenen Hände, mal überkreuz in die der anderen. Passend zum Klatschrhythmus gibt es eine Art Sprechgesang.   

Kinder im Alter von 4 -11 Jahren lieben solche Klatschspiele. Sie spielen sie in der Regel ganz eigenständig, weil sie den Text schnell auswendig kennen und Spaß an der gemeinsamen rhythmischen Klatschbewegung haben. Die seit Jahrzehnten bekannte Variante „Bei Müllers hat’s gebrannt“ ist der beste Beweis, hat sie sich doch über Generationen bis heute erhalten. Allerdings ist der Text bei näherer Betrachtung doch etwas fragwürdig. Die Attraktivität des Klatschspieles begründet sich daher eher aus der rhythmischen Klatschbewegung und den Reimen des Textes.

Quellennachweise

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