Klatschspiele für die Passions- und Osterzeit
Kurzbeschreibung
Diese Klatschspiele sind im Café RELImentar am 22.2.2024 entstanden. Sie lassen sich in der Passions- und Osterzeit einsetzen.
Aktion
10 Gute Gründe für Klatschspiele / -geschichten:
- Sie brauchen kein Material und keine besondere Raumgestaltung: Sie können überall stattfinden, wo sich Menschen paarweise gegenüberstehen oder -sitzen können.
- Sie sind leicht zu lernen, denn der gereimte Text ist schnell vertraut und bei der Abfolge der Klatschbewegungen kann man sich gegenseitig unterstützen.
- Sind sie einmal eingeübt, spielen Kinder die Klatschgeschichten in der Regel ganz eigenständig, weil sie den Text kennen und Spaß an der gemeinsamen rhythmischen Klatschbewegung haben.
- Klatschspiele verbinden Generationen, denn viele Erwachsene kennen diesen Klatschrhythmus noch aus ihrer eigenen Kindheit und lassen sich gerne wieder hineinnehmen. Sie wirken in Familien hinein.
- Klatschspiele fördern die motorische Entwicklung von Kindern.
- Rhythmisches Sprechen unterstützt die Sprachbildung. Und bei der Entwicklung neue Klatschgeschichten lässt sich Sprache spielerisch anwenden.
- Biblische Geschichten und religiöse Themen lassen sich auf diese Weise einfach transportieren und spielerisch verankern. Klatschspiele lassen sich mit sich gut mit anderen religionspädagogischen Methoden kombinieren und ergänzen diese.
- Klatschspiele / -geschichten sind nachhaltig: haben die Kinder sie erst einmal verinnerlicht, werden sie immer wieder auf sie zurückgreifen können – vielleicht ihr Leben lang.
- Die Methode des Klatschens ist vielseitig: sie lässt sich auf viele Geschichten und inhaltliche Botschaften anwenden. Neben dem bekanntesten Klatschrhythmus „Bei Müllers hats gebrannt“, gibt es noch andere, die sich in gleicher Weise nutzen lassen.
- Sie machen einfach Spaß!
Vorgehensweise
Zunächst ist es gut, einfach mal den Rhythmus und die entsprechenden Bewegungen zu üben. Dazu gibt es noch keinen inhaltlichen Text, sondern es wird immer nur die Klatschbewegung benannt. Idealerweise leitet eine Person das Spiel an und gibt den Rhythmus vor.
Anschließend wird das Spiel mit dem zugehörigen Text geklatscht. Hilfreich ist es, wenn die Person, die das Klatschspiel anleitet, den Text auswendig sprechen kann. Aber es ist auch möglich, den Text die ersten Male abzulesen. Nach mehrmaligem Spielen ist der Text schnell vertraut und kann bald auswendig von allen mitgesprochen werden.
Bausteine
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Geschichte von Petrus Verleugnung geklatscht (Mat. 26, 31 – 35 und 96 – 75)
Klatschspiel zu Geschichte wie Petrus Jesus nach dessen Gefangennahme verleugnet
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Geschichte von Petrus Verleugnung geklatscht (Mat. 26, 31 – 35 und 96 – 75)
Der Petrus der hat Mut, Mut, Mut. Er findet Jesus gut, gut, gut. Der Jesus ist sein Freund, Freund, Freund. So wandern sie vereint, -eint, -eint. Der Petrus, der verspricht, spricht, spricht: Jesus verlass ich nicht, nicht, nicht. Doch Jesus, der sagt nein, nein, nein, dein Mut ist hier zu klein, klein, klein. Kräht morgen früh der Hahn, Hahn, Hahn, dann hast du es getan, -tan, -tan. Du sagst, du kennst mich nicht, nicht, nicht, wenn jemand zu dir spricht, spricht, spricht. Genauso ist’s passiert, -siert, -siert, Petrus den Mut verliert, -liert, -liert. Doch Jesus schaut ihn an, an, an. Petrus versteht es dann, dann, dann: Jesus, der hat ihn lieb, lieb, lieb, egal, was auch geschieht, -schieht, -schieht.
(Text: Daniela Stähle, Claudia Horn, Rose Schaaf)
So wird zum gesprochenen Text geklatscht (Vgl. “Bei Müllers hat‘s gebrannt” / 2 Personen stehen sich gegenüber):
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden rechten Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden linken Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- beide Hände klatschen die andern ab (3 x)
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Geschichte von Jesu Einzug in Jerusalem geklatscht (Mat. 21, 1 – 11)
Klatschspiel zu Palmsonntag/Einzug in Jerusalem
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Geschichte von Jesu Einzug in Jerusalem geklatscht (Mat. 21, 1 – 11)
Fürs Passahfest wars Zeit, Zeit, Zeit.
Jerusalem war weit, weit, weit.
Ein Esel muss jetzt her, her, her
und das war gar nicht schwer, schwer, schwer.
Der Mann dort auf dem Feld, Feld, Feld,
der gab ihn ohne Geld, Geld, Geld.
Jesus setzt sich drauf, drauf, drauf
und sagt zum Esel lauf, lauf, lauf.
Du bist zwar nicht mein Ross, Ross, Ross
und trotzdem bin ich Boss, Boss, Boss,
Ich bin zwar Gottes Sohn, Sohn, Sohn,
doch brauch ich keinen Thron, Thron, Thron.
Ich brauch kein stolzes Pferd, Pferd, Pferd
und auch kein scharfes Schwert, Schwert, Schwert.
Ich will kein Kriegsgeschrei, -schrei, -schrei.
Ich mach euch alle frei, frei, frei.
Die Menschen fanden’s toll, toll, toll
und warn des Jubels voll, voll, voll.
Hosianna riefen sie, sie, sie
und beugten ihre Knie, Knie, Knie.
Sie legten Palmen hin, hin, hin.
Das hatte einen Sinn, Sinn, Sinn:
Du bist für uns der Star, Star, Star,
der lang erwartet war, war, war!
(Text: Andrea Abele, Betty Weise, Heike Schütz, Elvira Reim)
So wird zum gesprochenen Text geklatscht (Vgl. “Bei Müllers hat‘s gebrannt” / 2 Personen stehen sich gegenüber):
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden rechten Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden linken Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- beide Hände klatschen die andern ab (3 x)
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Ostergeschichte geklatscht (Mt 28,1-10):
Klatschspiel zur Ostergeschichte
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Ostergeschichte geklatscht (Mt 28,1-10):
Die Frauen gehen zum Grab – Grab – Grab, wo Jesus tot noch lag – lag – lag. Wer wälzt uns fort den Stein – Stein – Stein? Wie kommen wir hinein – nein – nein? So sprechen sie besorgt – sorgt – sorgt, doch schaut, der Stein ist fort – fort – fort und auch das Grab ist leer – leer – leer. Wo ist denn nun der Herr – Herr – Herr? Ein Engel plötzlich spricht – spricht – spricht: Hier findet ihr ihn nicht – nicht – nicht. Und dann sagt er erfreut – freut – freut: Erstanden ist er heut – heut – heut. Er lebt, der hier noch lag – lag – lag. Das ist der Ostertag – tag – tag!
( Text: Susanne Betz, Bernhard Schupp )
So wird zum gesprochenen Text geklatscht (Vgl. “Bei Müllers hat‘s gebrannt” / 2 Personen stehen sich gegenüber):
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden rechten Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden linken Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- beide Hände klatschen die andern ab (3 x)
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Emmaus-Geschichte geklatscht (Mk 16,12-13):
Klatschspiel zur Emmausgeschichte
Nach dem Klatschrhythmus BEI MÜLLERS HATS GEBRANNT wird die Emmaus-Geschichte geklatscht (Mk 16,12-13):
(Die letzte Silbe jeder Zeile immer 2x wiederholen) Zwei Jünger laufen los: Was machen wir jetzt bloß? Sie sehen traurig aus. Sie wollen jetzt nach Haus. Ein Dritter kommt hinzu: Euch drückt wohl was im Schuh. Ihr seht so traurig aus, rückt mit der Sprache raus. Bist du der Ein’zge bloß, weißt du denn nicht, was los? Jesus wurde umgebracht. Wir hätten’s nie gedacht. Den Freund gibt s nun nicht mehr. Wir fühlen uns ganz leer. Der Dritte spricht sie an: Gott hatte einen Plan. Es musste ja so sein, erklärt sich von allein. Plötzlich sind sie da. Der Abend ist schon nah. Herr, bitte bleibe hier. Es war so schön mit dir. Der Gast, der bricht das Brot. Hinweg ist alle Not. Sie rennen schnell zurück. Ihr Herz ist voller Glück: Jesus ist wieder da. Wir rufen laut: Hurra!
(Text: Gudrun Babendererde, Tanja Heinrich)
So wird zum gesprochenen Text geklatscht (Vgl. “Bei Müllers hat‘s gebrannt” / 2 Personen stehen sich gegenüber):
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden rechten Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden linken Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- beide Hände klatschen die andern ab (3 x)
Download
Vorbereitung
Das Klatschspiel kann überall eingesetzt werden, wo sich Menschen paarweise gegenüberstehen oder -sitzen können.
Material: Text des Klatschspieles und die eigenen Hände
Religionspäd. Überlegungen
Kinder lieben Klatschspiele. Die Attraktivität begründet sich aus der rhythmischen Klatschbewegung und den Reimen des Textes. Was liegt also näher, als diese beiden Elemente aufzunehmen und sie mit Texten zu verbinden, die Kindern biblische Geschichten nahe bringt und die frohe Botschaft von Ostern zusagt.
Klatschgeschichten bzw. -spiele können also religiöse Geschichten und Inhalte transportieren und nachhaltig verankern. Sie lassen sich gut mit anderen religionspädagogischen Methoden kombinieren. Das ist gerade auch im Blick auf die Passions- und Osterzeit zu beachten. Hier ersetzt ein Klatschspiel natürlich nicht die vertiefte Beschäftigung mit den biblischen Geschichten, aber kann diese gut ergänzen.
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Quellennachweise
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Foto mit Osterkerze von Susanne Betz