Klatschspiele (grundsätzliche Überlegungen)
Kurzbeschreibung
Klatschspiele zu biblischen Erzählungen und Kirchenjahresfesten (grundsätzliche Überlegungen).
Anleitung
Methode: Biblische Geschichten als Klatschspiele mit bekanntem Rhythmus
Dazu stehen sich immer zwei Personen gegenüber und so wird zum gesprochenen Text geklatscht (Vgl. „Bei Müllers hat‘s gebrannt“):
1. „Klatsch“ – in die eigenen Hände klatschen
2. „Klatsch“ – die beiden rechten Hände klatschen sich ab
3. „Klatsch“ – in die eigene Hände klatschen
4. „Klatsch“ – die beiden linken Hände klatschen sich ab
5. „Klatsch“ – in die eigenen Hände klatschen
6. „Klatsch, klatsch, klatsch“ – beide Hände klatschen die beiden anderen drei Mal ab (dabei wird das letzte Wort der Zeile auch dreimal gesprochen)
Biblische Geschichten und andere religionspädagogische Textvorschläge finden sich bei den Bausteinen.
Anmoderation
Zunächst ist es gut, einfach mal den Rhythmus und die entsprechenden Bewegungen zu üben. Dazu gibt es noch keinen Text, sondern es wird immer nur „klatsch“ gesagt. Idealerweise leitet eine Person das Spiel an und gibt den Rhythmus vor:
„Klatsch“ – „klatsch“ – „klatsch“ – „klatsch“ – „klatsch“ – „klatsch, klatsch, klatsch“ …
Anschließend wird das Spiel mit dem zugehörigen Text gespielt. Ideal ist es, wenn die Person, die das Klatschspiel anleitet, den Text auswendig sprechen kann. Aber es ist auch möglich, den Text die ersten Male abzulesen. Nach mehrmaligem Spielen ist der Text schnell vertraut und kann bald auswendig von allen mitgesprochen werden.
Beispiele
Ein Klatschspiel zur biblischen Geschichte vom verlorenen Schaf (Lukas 15,4-7 und Matthäus 18,12-13 )
Das verlorene Schaf
Ein Klatschspiel zur biblischen Geschichte vom verlorenen Schaf (Lukas 15,4-7 und Matthäus 18,12-13 )
Der Hirte ruft: „Oh Schreck – Schreck –Schreck!
Mein kleinstes Schaf ist weg – weg – weg.
Wo mag es denn nur sein – sein – sein –
ganz einsam und allein – lein – lein?“
Er sucht in Busch und Strauch – Strauch – Strauch
und hinter Felsen auch – auch – auch.
Und dann bei dem Gestrüpp –strüpp –strüpp
Da hat er endlich Glück – Glück –Glück:
Das verlor‘ne Schaf ist da – da – da.
Der Hirte ruft: „Hurra –ra – ra!“
Bei diesem Klatschspiel stehen sich immer zwei Personen gegenüber und so wird zum
gesprochenen Text geklatscht (Vgl. “Bei Müllers hat‘s gebrannt”):
- in die eigenen Hände klatschen
- die beiden rechten Hände klatschen sich ab
- in die eigene Hände klatschen
- die beiden linken Hände klatschen sich ab
- in die eigenen Hände klatschen
- beide Hände klatschen die andern ab (3 x)
Idee und Text: Susanne Betz
Ein Klatschspiel zum Kinderevangelium (Mk 10, 13 – 16):
Das Kinderevangelium
Ein Klatschspiel zum Kinderevangelium (Mk 10, 13 – 16):
An einem schönen Tag (Tag Tag)
kam Jesus in die Stadt. (Stadt Stadt)
Alle, ob klein und groß, (groß groß)
merkten gleich: heut‘ ist was los! (los los)
Alle machen sich auf zu ihm. (ihm ihm)
Alle laufen zu Jesus hin. (hin hin)
Plötzlich hören sie laut ein „Nein! (Nein…)
Lasst die Kinder doch daheim!
Sie sind noch viel zu klein,
um hier dabei zu sein.
Hier stören sie uns bloß.
Schickt sie nach Hause – los!“
Doch Jesus mischt sich ein:
„Hier ist niemand zu klein!
Gott ist für Kinder da,
er ist ihnen besonders nah!
Ihr, Großen, schaut sie an,
nehmt euch ein Vorbild dran.“
Alle Kinder, groß und klein,
dürfen ganz bei Jesus sein.
Und sie hören, wie er sagt:
„Heute und an jedem Tag
soll Gottes Segen bei euch sein.
Er lässt euch nicht allein!
(Idee und Text: Susanne Betz)
Osterruf zu Klatschrhythmus “Em bam bi”
Osterruf
Osterruf zu Klatschrhythmus “Em bam bi”
Hallelu, hallelu, halleluja!
Jesus lebt! Jesus lebt!
Er ist vom Tode auferstanden.
Jesus lebt! Jesus lebt!
Klatschrhythmus: Em bam bi
1 x mit beiden Händen auf die eigenen Oberschenkel klatschen
1 x in die eigenen Hände klatschen
1x in die beiden Hände der gegenübersitzenden Person klatschen
(Idee und Text: Susanne Betz)
nach der Melodie und dem Klatschrhythmus von „Em bam bi“
Weihnachtsjubel
nach der Melodie und dem Klatschrhythmus von „Em bam bi“
Hallelu, hallelu, halleluja!
Gott ist da! Gott ist nah!
Er kommt zu uns als Kind auf Erden.
Gott ist da! Gott ist nah!
Und so geht’s:
1x mit beiden Händen auf die eigenen Oberschenkel klatschen
1 x in die eigenen Hände klatschen
1 x in die beiden Hände der Person gegenüber klatschen
(Idee und Text: Susanne Betz)
Klatschspiele zu klassischen Weihnachtsliedern
Weihnachtslieder
Klatschspiele zu klassischen Weihnachtsliedern
Im Übrigen lassen sich auf den Klatschrhthmus „Bei Müllers hats gebrannt“ viele der klassischen Weihnachtslieder klatschen.
Voraussetzung ist, dass sie im 4/4- Takt sind und sich reimen.
Beispiele:
• EG 1: Macht hoch die Tür
• EG 6: Ihr lieben Christen freut euch nun
• EG 7: O Heiland reiß die Himmel auf
• EG 8: Es kommt ein Schiff geladen
• EG 24: Vom Himmel hoch
• EG 37: Ich steh an deiner Krippe hier
• EG 55: O Bethlehem, du kleine Stadt
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Vorbereitung
Das Klatschspiel kann überall eingesetzt werden, wo sich Menschen paarweise gegenüberstehen oder -sitzen können.
Material: Text des Klatschspieles und die eigenen Hände
Religionspäd. Überlegungen
Lena und Marie stehen sich gegenüber. Sie lachen sich an. Ihre Hände finden automatisch in einen gemeinsamen Rhythmus. Sie klatschen mal in die eigenen Hände, mal überkreuz in die der anderen. Passend zum Klatschrhythmus gibt es eine Art Sprechgesang.
Kinder im Alter von 4 -11 Jahren lieben solche Klatschspiele. Sie spielen sie in der Regel ganz eigenständig, weil sie den Text schnell auswendig kennen und Spaß an der gemeinsamen rhythmischen Klatschbewegung haben. Die seit Jahrzehnten bekannte Variante „Bei Müllers hat’s gebrannt“ ist der beste Beweis, hat sie sich doch über Generationen bis heute erhalten. Allerdings ist der Text bei näherer Betrachtung doch etwas fragwürdig. Die Attraktivität des Klatschspieles begründet sich daher eher aus der rhythmischen Klatschbewegung und den Reimen des Textes. Was liegt also näher, als diese beiden Elemente aufzunehmen und sie mit einem Text zu verbinden, der Kindern Gottes Nähe, seine Liebe und seinen Segen zusagt.
Bei jüngeren Kindern kann zunächst im Sitzen begonnen werden. Der Text wird gesprochen und das Klatschen wechselt sich zwischen Klatschen in die eigenen Hände und auf den eigenen Schenkeln statt.
Quellennachweise
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz
Foto Klatschmohn von Susanne Betz
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Texte von Susanne Betz