Pfingsten – sich begeistern lassen

Qualitätsmerkmale:

  Freiwilligkeit

Die Handlungsanregungen sind sprachlich eindeutig als freiwillig gekennzeichnet.

✅️ Haltung

Der Einsatz des Materials fördert eine Haltung der Wertschätzung und des Respekts gegenüber anderen Menschen und der Welt.

  Ermutigung

Es wird erkennbar eine angstfreie Begegnungs- und Lernsituation angestrebt.

✅️ Anregen zum Fragen

Durch den Einsatz des Materials und die beschriebenen Aktivitäten werden Gelegenheiten und Freiräume eröffnet, (religiöse) Fragen zu formulieren und individuelle sowie geteilte Antwortversuche zu erproben.

  Stärkung

Der Einsatz des Materials fördert eine individuelle Stärkung der Kinder.

✅️ Selbstbildung

Die im Material beschriebenen Aktivitäten und Prozesse fördern das aktive Lernen bzw. eine aktive (Selbst-)Bildung.

✅️ Vielfaltsbewusstsein

Der Einsatz des Materials fördert den Umgang mit unterschiedlichen Wertesystemen, Weltanschauungen oder Familienreligionen.

✅️ Religiöse und kulturelle Orientierung

Der Einsatz des Materials fördert eine Orientierung in der christlichen (Symbole, Zeiten, Feste, Lebenssituationen) Prägung der Kultur.

  Regionaler Bezug

In den Ausführungen wird ein Bezug zum (regionalen) Orientierungsplan/Bildungsplan hergestellt.

✅️ OER

Das Material erfüllt OER-Standards.

Kurzbeschreibung

Umsetzungsimpulse, die helfen können, den Ursprung und Inhalt des Pfingstfestes zu entdecken.

Aktion

Zu Einordnung des Feiertages und seiner Bedeutung schauen wir auf das Kirchenjahr:

Das Kirchenjahr beginnt mit der Adventszeit, einer Zeit der Vorfreude und Vorbereitung auf Weihnachten. An Weihnachten berühren sich Himmel und Erde: in Jesus kommt Gott als kleines Kind zu den Menschen auf die Erde. Weise Männer erkennen und verehren ihn als König, Arzt und Priester (Heilige Drei Könige/6. Januar).

Jesus wächst auf. Die Bibel erzählt nur wenige Kindheitsgeschichten. Aber die vier Evangelisten erzählen viel vom Leben und Wirken Jesu – jeder auf seine Weise. In Jesus begegnen viele Menschen der Liebe Gottes. Er heilt und verbindet Menschen. Er begeistert und gewinnt Anhänger.

Doch er eckt auch an, weil er Kritik an Gesellschaft und Religion übt. Denn so beginnt die Passionszeit: Jesus war in Jerusalem eingezogen (Palmsonntag), hatte mit seinen Jüngern Abendmahl gefeiert (Gründonnerstag), wurde verraten, gefangengenommen, verhört, verurteilt und starb am Kreuz (Karfreitag). Er wurde in ein Felsengrab gelegt. Er blieb nicht im Tod. Er ist von den Toten auferstanden (Osternacht / Ostersonntag). In die Osterzeit (beginnt mit Ostersonntag und dauert bis Pfingsten, also 50 Tage) gehören die biblischen Geschichten von Begegnungen mit dem auferstandenen Christus (die Frauen am leeren Ostergrab, die Emmausgeschichte, der ungläubige Thomas, der Fischfang). Diese Zwischenzeit, in der der Auferstandene noch sichtbar und sogar greifbar ist, endet mit Christi Himmelfahrt. Jesu Weg auf der Erde endet und führt weiter in Gottes Reich.

Wieder berühren sich Himmel und Erde. Als sich Jesus von seinen Jüngern verabschiedet, kündigt er ihnen das Kommen des Heiligen Geistes an (Pfingsten).

Religionspäd. Überlegungen

Das Wort „Pfingsten“ leitet sich aus dem griechischen Wort „Pentekoste“ (= der 50. Tag) ab. Das Pfingstfest findet 50 Tage nach dem Osterfest statt und beendet die Osterzeit. Die Bibel erzählt zu diesem Fest vom Erscheinen und Wirken des „Heiligen Geistes“. In ihm zeigt sich Gottes Kraft zum Lieben, Trösten, Ermutigen, Begeistern, Vermitteln, Gemeinschaft stiften und vieles mehr. In vielen Darstellungen der Pfingstgeschichte sind auf den Köpfen der Jünger Flammen zu sehen. Daher ist auch das Element des Feuers eng mit Pfingsten verbunden.

Jede Zeit im Jahr hat in der Kirche ihre eigene Farbe. Weil es an Pfingsten um Begeisterung und um das Element Feuer geht, hat es die Farbe Rot.

Die Pfingstzeit dauert übrigens eine Woche und endet mit dem Sonntag „Trinitatis“.

Ein oft verwendetes Symbol für den „Heiligen Geist“ ist die Taube.

Menschen, die mit kirchlicher Sprache vertraut sind, sind auch mit der Bezeichnung „Heiliger Geist“ oder „Gottes Geist“ vertraut. Bei anderen kann dieser Begriff auch ganz andere Assoziationen auslösen: Geister sind aus Märchen, Gruselgeschichten oder auch der Geisterbahn bekannt. Daher ist es wichtig, sich zunächst im Team, aber dann auch mit den Kindern gut auszutauschen, welche inneren Bilder bei dem Begriff „Geist“ im Raum stehen und wie wir „Gottes Geist“ inhaltlich füllen wollen.

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