Pfingsten – Gedanken
Kurzbeschreibung
Der Beitrag soll motivieren, Aspekte von Pfingsten selbst zu entdecken und im Alltag mit Kindern auszuprobieren.
Anleitung
Zuerst solltest Du den biblischen Text von Pfingsten kennen. (Apostelgeschichte 2, 1-13) Dann schau Dir das Video an. Oder andersherum.
Elise findet, Pfingsten ist: “Sich verstehen können, ohne Worte zu benutzen”. Vielleicht hast Du auch andere Ideen, welche Erlebnisse Du mit Pfingsten verbinden könntest.
Die Idee ist, eine Mahlzeit ohne Worte einzunehmen. Voraussetzung ist, dass es eine gemeinsame Mahlzeit gibt, bei der die Kinder selbst wählen können, was und wieviel sie essen möchten. Die Kinder werden motiviert, sich nichts selbst zu nehmen. Dafür aber achten sie genau darauf, was ihre Nachbarn oder Gegenüber gerne hätten und reichen es sich zu. Es sind nur Gesten und Mimik nötig (“erlaubt”).
Danach tauschen alle ihre Erfahrungen aus. Es ist auch möglich, danach ins Theologisieren zu Pfingsten zu kommen. Wie versteht man sich eigentlich gut? Warum versteht man manchmal den anderen nicht?…
Anmoderation
Kennst Du das: Da reden alle durcheinander und Du möchtest etwas fragen und kommst nicht zu Wort? Habt Ihr sowas schon mal erlebt? Und dann hast Du vielleicht richtig Not gespürt? Wie findet Ihr das eigentlich? Wollen wir mal etwas ausprobieren, bei dem jeder von uns genz bestimmt beachtet wird?
Was haltet Ihr davon, wenn wir heute zum Frühstück/Mittag/Vesper einmal ausprobieren, ganz wortlos zu essen und zu trinken? Aber nicht einfach schweigend, wir wollen uns das Essen gegenseitig reichen. Also die Mahlzeit läuft so ab, dass jedes Kind mit Gesten oder den Lippen zeigt, was es möchte und jede:r auch darauf achtet, was Nachbarn oder Gegenüber wünschen. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Vielleicht machen wir uns beim ersten Mal aus, wer auf wen achtet? (je nach Sitzordnung ist das vielleicht sinnvoll)
Ggf. auf die Ideen oder Einschränkungen der Kinder eingehen. Vielleicht ist auch ein gemeinsames Wort erlaubt?
Vorgehensweise
Danach sollte ein Erfahrungsaustausch stattfinden. Es ist auch möglich, ins Theologisieren zu Pfingsten zu kommen. Wie versteht man sich eigentlich gut? Warum versteht man manchmal den anderen nicht? Was kann man tun, wenn man den anderen nicht versteht? Ist es manchmal peinlich, wenn man den andern nicht versteht/ sich nicht ausdrücken kann/ in Not ist/…?…
Religionspäd. Überlegungen
Pfingsten fühlte sich für mich immer etwas sperrig an. Die Umkehr der Sprachverwirrung aus dem Turmbau zu Babel, Geburtstag der Kirche, Flammen. Stellt man sich die Frage nach eigenen Erfahrungen, wird Pfingsten greifbarer. Da sind Menschen plötzlich und in ähnlicher Weise erfüllt von ihrer Mission, ihren Überzeugungen und Erfahrungen. Sie verstehen sich und stecken mit ihrer Freude andere Menschen an. Sie werden verstanden und verstehen sich untereinander. Bei der Frage, wo das im Leben vorkommen könnte, traf ich auf ein Erlebnis von großer fragloser Hilfsbereitschaft in Krisen. Auszuprobieren, wie Verständigung ohne Sprache funktionieren kann und wie es sich anfühlt zu helfen und Hilfe anzunehmen bilden hier den Schwerpunkt.
Es ist zu beachten, dass dies eine mögliche Deutung von Pfingsten ist.
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Quellennachweise
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von Bernet