Schwungtuch-Mitmachgeschichte: Sturmstillung
Kurzbeschreibung
Die Kinder erleben die Geschichte der Sturmstillung mit verschiedenen Sinnen: Alle stehen im Kreis um ein Schwungtuch, das zunächst noch ganz flach daliegt, wie der stille See Genezareth, doch schon bald wird es richtig stürmisch….
Die Erzählung
Vorbereitung
Die Kinder stehen mit der FK im Kreis um ein Schwungtuch herum und experimentieren damit. Das ist nötig, damit sich alle an die Bewegungen und Geräusche gewöhnen können und der erste Drang zum Ausprobieren gestillt ist. Es wird ein Zeichen verabredet, bei dem das Schwungtuch wieder ganz still gehalten wird (z.B. Hand heben).
“Gerade haben wir schon einen kleinen Sturm erlebt. In der heutigen Geschichte gibt es auch einen Sturm. Das Schwungtuch ist unser See und die Mitte des Schwungtuchs ist unser Boot. Für die Geschichte brauche ich eure Hilfe: Wer möchte Jesus spielen? Und wer sind die Jünger, die Freunde von Jesus? (Jemanden aussuchen –> eine Person als Jesus und 2-3 Jünger*innen. Sie dürfen in die Mitte des Schwungtuchs gehen.) Alle anderen sind der See und die Wellen.
Wir ziehen heute unsere Zaubersocken an (unsichtbar). Diese Zaubersocken bringen uns 2000 Jahre zurück. In die Zeit, in der Jesus gelebt hat.
(Wir tun alle so, als ob wir uns Socken anziehen.)
Erzählung
Jesus erzählte überall im Land von Gott, von seiner Liebe zu den Menschen und davon, dass es im Leben darum geht, Gott zu lieben und die Menschen um einen herum zu lieben, wie sich selbst. Er hatte auch Freunde und Freundinnen dabei, die viel von ihm lernten.
Eines Tages waren sie auf einem Schiff und wollten über einen See fahren. Jesus war ziemlich müde. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich.
(Jesus gähnen lassen.)
Er schlief im Boot ein.
(Jesus legt sich in die Mitte des Schwungtuchs, schließt die Augen.)
Plötzlich wühlte ein Sturm den See auf,
ein Fallwind von den Bergen.
(Mit dem Schwungtuch werden um Jesus herum Wellen erzeugt.)
Wasser schlug in das Boot,
und sie waren in großer Gefahr.
(Die Schwungtuch-Wellen werden größer und größer und rütteln Jesus leicht hin und her.)
Die Jünger gingen zu Jesus und weckten ihn. Sie riefen: „Meister, Meister! Wir gehen unter!“
(Die Jünger rütteln an Jesus)
Jesus stand auf und sagte: „Wind und Wellen, seid still!“
(Jesus aufstehen lassen, Hände ggf. heben.)
Da hörten die Wellen auf zu toben und es wurde ganz still.
(Erst jetzt hört auch der Schwungtuch-Sturm auf. Das Tuch wird leise und still vor sich gehalten.)
Jesus fragte die Jünger: „Wo ist euer Glaube geblieben?“
Da fürchteten sie sich und staunten zugleich: „Wer ist er eigentlich? Er befiehlt dem Wind und den Wellen, und sie gehorchen ihm“.
Vorgehensweise
Je nach Alter der Kinder und Gruppengröße müssen die Wellen für die Erzählung immer wieder unterbrochen werden, weil es sonst zu laut ist und man nichts mehr von der Geschichte verstehen würde. Dafür bekommt man während der Experimentier-Phase am Anfang ein Gefühl und kann das dementsprechend schon ankündigen, bevor die Geschichte beginnt.
Bei einer kleinen Gruppe kann die Geschichte auch mehrmals (gekürzt) erzählt werden, damit verschiedene Kinder in die Rolle des Jesus und der Jünger*innen schlüpfen können.
Weiterführende Ideen
Zur Vertiefung der Geschichte eignen sich folgende Lieder:
Liedvorschläge
Zur Vertiefung der Geschichte eignen sich folgende Lieder:
- Sei mutig und stark (Mike Müllerbauer) –> Dieses Lied fasst die Hauptbotschaft der Geschichte in einfachen Worten zusammen und kann mit Bewegungen gesungen werden.
- Keine Angst (Feiert Jesus! Kids) –> In diesem Lied wird die Geschichte der Sturmstillung erzählt und auf unser Leben übertragen. Es eignet sich zum Nachdenken über die Geschichte mit älteren Kindern (ab Vorschulalter)
- Hui, hui, hui, ich bin der Wind (Lichterkinder)
Zur Vertiefung der Geschichte kann mit älteren Kindern (ab ca. 5 Jahre) ein Gespräch begonnen werden:
Anschließendes Gespräch
Zur Vertiefung der Geschichte kann mit älteren Kindern (ab ca. 5 Jahre) ein Gespräch begonnen werden:
- Was macht dir Angst?
- Was machst du, wenn du Angst hast?
- Erfahrungen mit Gebeten: Hast du schon mal gebetet und es ist nichts passiert? Oder es ist erst später etwas passiert? (An dieser Stelle kann von einem Moment erzählt werden, in dem man selbst das Gefühl hatte, Gott würde schlafen und uns im Regen stehen lassen.)
Vorbereitung
Für diese Geschichte braucht man ein Schwungtuch, um das alle Kinder einen Platz finden und ausreichend Platz, es zu verwenden.
Religionspäd. Überlegungen
Durch die Bewegung, den entstehenden Wind und die lauten Geräusche wird die Geschichte des Sturms erlebbar. Dass die Jünger in dieser Situation Angst hatten, wird für die Kinder verständlich und somit auch das Erstaunen darüber, dass Jesus Macht über Wind und Wellen hat.
Viele Kinder kennen das Gefühl, bei einer schwierigen Aufgabe auf sich allein gestellt zu sein oder, dass nicht jedes Stoßgebet sofort erhört wird. Wie tröstlich ist es da zu wissen, dass Gott dennoch handelt, wenn auch nicht sofort oder nicht so, wie wir uns das vorstellen.
Rückblick
Achtung: Bei kleineren Kindern (bis 3/4 Jahre) kann es sein, dass ihnen das Schwungtuch Angst macht. Hier muss auf eine gute Begleitung/Einführung geachtet werden. Gegebenenfalls hilft es, wenn die Geschichte erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit erzählt wird, wenn sich die Kinder im Raum und der Gruppe sicher fühlen.
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Quellennachweise
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von judithklein