Die Geschichte von Sankt Martin als Geschichtenschachtel gestalten
Kurzbeschreibung
Die Geschichte von Sankt Martin in Reimform mit Figuren und wenigen Gegenständen erzählen.
Vorgehensweise
Erzählen mit der Geschichtenschachtel: Die Materialien für die Geschichte befinden sich in einer Schachtel. So hat man alles, was man für die Geschichte braucht, beieinander. Die Schachtel kann dann auch als Haus oder Stall aufgestellt werden.
Die Geschichte ist in zwei Spalten geschrieben. Auf der linken Seite steht, was gesagt wird, auf der rechten Seite steht, was und wie etwas dazu oder im Anschluss gemacht wird.
Im Anschluss an die Geschichte wird das Lied von Sankt Martin gesungen.
Die Erzählung
Die Geschichte von Sankt Martin als Geschichtenschachtel gestalten (Martina Liebendörfer)
Material: weißes Tuch, Watte und Watteflocken als Schnee, Bäume (z. B. Kiefernzapfen), ca. 3 Schachteln (als Häuser), mehrere Figuren, Bettler auf einer Decke (Filz) Pferd, Sankt Martin (eine Figur auf das Pferd binden z. B. mit Gummiband), einen Mantel (zwei Filzteile mit Klettverschluss verbunden bilden einen Umhang)
Bei sehr kleinen Kindern die Geschichte abkürzen: z.B. Strophe 3 und 8 weglassen.
Startaufstellung: Tuch, Bäume, Schachteln, Bettler auf Decke, Schnee
Es ist Winter und furchtbar kalt. | zittern, sich selbst umarmen |
Der Schnee liegt auf Büschen, Bäumen und Wald. | Schnee verteilen |
Auch in der Stadt schneit es mehr und mehr | Schnee verteilen |
und ganz viele Menschen frieren schon sehr. | Figuren hinstellen |
Dem Bettler dort geht es gar nicht gut. | Bettler auf Filzdecke setzen |
Im Schnee sitzt er, er hat kaum noch Mut. | Schnee verteilen |
„Gebt mir doch bitte Geld oder Brot, | eine Hand wie eine Schale halten |
und helft mir ein wenig in meiner Not.“ |
Doch alle gehen an ihm vorbei, | Figuren am Bettler vorbeiführen |
der Bettler ist ihnen einerlei. | |
„Wir haben nichts und müssen nach Haus. | eine abwertende Handbewegung machen |
Wir können nichts tun, so sieht es aus!“ |
Der kalte Wind jedoch bläst immer mehr, | mit dem Mund pusten |
der Bettler hier, er zittert so sehr. | auf den Bettler zeigen, sich selbst umarmen |
Er hat nicht mal eine Jacke an | den Kopf schütteln |
mit der er sich etwas wärmen kann. |
Auf einmal hört er „Hopp, hopp, hopp!“ | Hand hinter ein Ohr halten, dreimal patschen |
Da kommt ein Pferd, es läuft Galopp. | Pferd hinstellen |
Drauf sitzt der Martin, er hält sodann. | auf Martin zeigen |
„Oh je, du hast ja fast nichts an! |
Dir ist so kalt, das kann ich sehen. | auf den Bettler zeigen |
Doch gleich wird es dir besser gehen!“ | |
Martin zieht seinen Mantel aus | Mantel ausziehen |
und macht zwei gleiche Teile daraus. | Mantel teilen |
„Bitte schön, das schenk ich dir. | Mantelteil dem Bettler zeigen |
Nimm dieses Mantelteil von mir.“ | Mantelteil um den Bettler legen |
„Danke Martin, da bin ich sehr froh. | |
Das hilft mir sehr, ich danke dir so!“ | Hände erheben |
Teilen, so wie Martin es tut, | auf Martin zeigen |
ist für alle Menschen gut. | auf alle zeigen |
Ob Klein, ob Groß, ob Frau, ob Mann, | klein und groß andeuten |
ein jeder tue, was er kann. | auf alle zeigen |
Bausteine
Lied: Sankt Martin (überliefert)
Lied
Lied: Sankt Martin (überliefert)
1. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut.
2. Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee da saß ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an. „Oh, helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bitt´re Frost mein Tod.
3. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zieht die Zügel an, das Ross steht still beim armen Mann. Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen Mantel unverweilt.
4. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gibt den halben still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt Martin aber ritt in Eil´ hinweg mit seinem Mantelteil.
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Quellennachweise
- Die Geschichte von Sankt Martin als Geschichtenschachtel gestalten von Martina Liebendörfer