Rettung in der Hungersnot – Eine Nikolausgeschichte

Qualitätsmerkmale:

  Freiwilligkeit

Die Handlungsanregungen sind sprachlich eindeutig als freiwillig gekennzeichnet.

  Haltung

Der Einsatz des Materials fördert eine Haltung der Wertschätzung und des Respekts gegenüber anderen Menschen und der Welt.

  Ermutigung

Es wird erkennbar eine angstfreie Begegnungs- und Lernsituation angestrebt.

✅️ Anregen zum Fragen

Durch den Einsatz des Materials und die beschriebenen Aktivitäten werden Gelegenheiten und Freiräume eröffnet, (religiöse) Fragen zu formulieren und individuelle sowie geteilte Antwortversuche zu erproben.

  Stärkung

Der Einsatz des Materials fördert eine individuelle Stärkung der Kinder.

  Selbstbildung

Die im Material beschriebenen Aktivitäten und Prozesse fördern das aktive Lernen bzw. eine aktive (Selbst-)Bildung.

  Vielfaltsbewusstsein

Der Einsatz des Materials fördert den Umgang mit unterschiedlichen Wertesystemen, Weltanschauungen oder Familienreligionen.

✅️ Religiöse und kulturelle Orientierung

Der Einsatz des Materials fördert eine Orientierung in der christlichen (Symbole, Zeiten, Feste, Lebenssituationen) Prägung der Kultur.

  Regionaler Bezug

In den Ausführungen wird ein Bezug zum (regionalen) Orientierungsplan/Bildungsplan hergestellt.

✅️ OER

Das Material erfüllt OER-Standards.

Kurzbeschreibung

Die alte Piratenlegende aus der Legenda Aurea – neu in einem auf Bookcreator verfügbaren Bilderbuch erzählt und illustriert, zum Anschauen und Nachmachen!

Ein kleines Intermezzo für den Nikolaustag – ohne Brimborium und Weihnachtsmannlametta.

Eine Geschichte in Worten und Legebildern aus Holzfiguren, Tüchern und ein wenig weiterem Material, das in jeder Kita vorhanden ist.

Religionspädagogische Überlegungen

Viele Kinder kennen bereits im Kitaalter die Figur des Nikolaus und einige klassische Legenden dazu. Häufig erleben Kinder in der Kita, dass die Figur des Heiligen Nikolaus nicht als bedingungsloser Fürsprecher der Kinder, sondern als disziplinierende Person inszeniert wird. Dass von Kindern eine Leistung in Form eines gewünschten Verhaltens forciert wird, damit der Nikolaus sie mit Gaben versieht, ist leider nach wie vor Realität in vielen Kitas.
Dies widerspricht den Legenden und ist – vor allem Nachdenken über die Gestaltung von Nikolausfeierlichkeiten – mit den Verantwortlichen im Kita-Team und auf Elternabenden zu reflektieren.

Die hier erzählte Legende ist für viele Kinder noch unbekannt. In ihrer Dramatik ist sie besonders für ältere Kindergartenkinder attraktiv.
Sie bietet zahlreiche Gesprächsanlässe, um elementare Lebenserfahrungen, die in der Legende erzählt werden, mit den Kindern zu vertiefen. Ein möglicher Einstieg bietet das gemeinsame Nachdenken über “Schätze”. Viele Kinder haben und sammeln Schätze. An diesen zeigt sich oft, dass sie von subjektiver Bedeutung sind: Was für eine Person von unschätzbarem Wert ist, kann für andere ohne aufgeladene Bedeutung sein.
“In welchen Situationen würdest du dich von deinem Schatz trennen?” – Ein solcher Impuls lädt zu einer möglichen Übertragung der Legende auf das eigene Erleben ein. Und natürlich bietet die Legende Anlässe zum Theologisieren mit Kindern. Wie ist dieser Gott, von dem die Legende erzählt, und auf dessen Weisung Nikolaus lauscht?
So bieten sich auch im Nachgang zur Erzählung zahlreiche Vertiefungsmöglichkeiten, die auch in den Tagen nach dem Fest weiter bewegt werden können.

Vorsicht ist geboten bei Kindern mit Flucht- und Kriegserfahrung. Die Themen Hungersot, Weizenschiff, Piraten, die eine Stadt niederkämpfen, Kinder verschleppen und versklaven, können schlimme Erinnerungen wecken. In diesem Fall könnte es ratsam sein, die Legende sehr behutsam zu erzählen und im Nachgang den positiven Ausgang der Geschichte gut aufzuarbeiten.

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