Max macht eine Reise

Schlagworte

Psalm, Reise, Bodenbild

Qualitätsmerkmale:

  Freiwilligkeit

Die Handlungsanregungen sind sprachlich eindeutig als freiwillig gekennzeichnet.

  Haltung

Der Einsatz des Materials fördert eine Haltung der Wertschätzung und des Respekts gegenüber anderen Menschen und der Welt.

✅️ Ermutigung

Es wird erkennbar eine angstfreie Begegnungs- und Lernsituation angestrebt.

  Anregen zum Fragen

Durch den Einsatz des Materials und die beschriebenen Aktivitäten werden Gelegenheiten und Freiräume eröffnet, (religiöse) Fragen zu formulieren und individuelle sowie geteilte Antwortversuche zu erproben.

✅️ Stärkung

Der Einsatz des Materials fördert eine individuelle Stärkung der Kinder.

  Selbstbildung

Die im Material beschriebenen Aktivitäten und Prozesse fördern das aktive Lernen bzw. eine aktive (Selbst-)Bildung.

  Vielfaltsbewusstsein

Der Einsatz des Materials fördert den Umgang mit unterschiedlichen Wertesystemen, Weltanschauungen oder Familienreligionen.

  Religiöse und kulturelle Orientierung

Der Einsatz des Materials fördert eine Orientierung in der christlichen (Symbole, Zeiten, Feste, Lebenssituationen) Prägung der Kultur.

  Regionaler Bezug

In den Ausführungen wird ein Bezug zum (regionalen) Orientierungsplan/Bildungsplan hergestellt.

✅️ OER

Das Material erfüllt OER-Standards.

Kurzbeschreibung

Ein Erzähl- und Gestaltungsvorschlag zu Psalm 121

Die Erzählung

Bodenbild: Eine Kerze steht in der in der Mitte eines Tuchs. Links vor der Kerze steht ein Haus aus Bauklötzen. Dort „wohnen“ Max und seine Mutter. Etwas weiter weg, rechts vor der Kerze, liegt ein Holzreifen, in dem ebenfalls ein Haus aus Bauklötzen steht. Dort „wohnen“ Oma und Opa.


Das ist Max. Max macht eine Reise.

rechts Figur (grün klein/Max) hinstellen

Er besucht Oma und Opa. Sie wohnen in einer anderen Stadt.

links Figuren (weiß und schwarz) in den Kreis stellen

Mama und Max packen den Rucksack. Mama fragt: „Was möchtest du mitnehmen?“ Max überlegt.

rechts Figur (weiß/Mama) hinstellen und das Bild eines Rucksacks hinlegen


Die grüne Hose.

Bild – grüne Hose

Den blauen Lieblingspulli.

Bild – blauer Pullover


Und natürlich Herrn Fuchs. Das ist Max´ Kuscheltier.

Bild – Kuscheltier Fuchs


Mama sagt: „Herr Fuchs muss auf jeden Fall mit! Er ist immer dabei – genau wie Gott.
Gott ist auch immer da. Wo du auch bist – Gott begleitet dich, Max.“

Figur (goldfarben/Gott) neben die Kerze stellen; man kann die Figur auch weglassen, dann steht die Kerze symbolisch für Gott.

Jetzt ist es so weit. Mama fährt mit Max zu Oma und Opa. Max bleibt über Nacht dort. Mama muss wieder nach Hause.

Max, Mama, Herrn Fuchs und die Bilder in den Kreis legen


Max weiß nicht so recht. Er hat Bauchweh. Und auch ein bisschen Angst.

Max ganz nah an Mama stellen

Mama sagt: Gott passt auf dich auf. Egal, wo du bist.

goldene Figur bzw. Kerze Richtung Kreis bewegen

Wenn du Ball spielst, mit Opa, passt Gott auf dich auf.

Bild eines Balls in den Kreis legen

Wenn die Sonne scheint, ist Gott da und sieht dich.

Bild Sonne an den Holzreifen legen

Und in der Nacht, wenn der Mond aufgeht, ist Gott auch bei dir.

Bild Mond an den Holzreifen legen

Wenn du schläfst, wacht Gott über dich.

Bild eines Bettes in den Kreis legen

Gott schläft nicht. Gott schlummert nicht einmal. Gott passt auf dich auf. Du bist nie allein.

goldene Figur bzw. die Kerze dicht an den Kreis stellen

Vorgehensweise

Das Bodenbild: Eine Kerze steht in der in der Mitte. Links vor der Kerze steht ein Haus aus Bauklötzen. Dort „wohnen“ Max und seine Mutter. Etwas weiter weg, rechts vor der Kerze, liegt ein Holzreifen (wer keinen Holzreifen zur Hand hat, nimmt für den Kreis eine Schnur/Kordel), in dem ebenfalls ein Haus aus Bauklötzen steht. Dort „wohnen“ Oma und Opa.

Weiter werden benötigt: Figuren für Max, seine Mutter, Oma und Opa, evtl. Gott.

Bilder eines Rucksacks, einer (grünen) Hose, eines (blauen) Pullovers und eines Kuscheltiers. Oder du findest die benötigten Utensilien in der Puppenecke…

Psalm 121 – ein Vertrauenspsalm für Reisende

Wie Psalm 23 („Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“) gehört Psalm 121zu den bekanntesten und beliebtesten Psalmen der Bibel.
Hier findest du den Psalm in der bekannten Übersetzung der Lutherbibel.
Psalm 121 ist ein Vertrauenspsalm. Der Psalmbeter sucht (auf seiner Reise nach Jerusalem) Hilfe und Schutz bei Gott. Er bekennt: „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Der Psalm betont, dass Gott Tag und Nacht über uns wacht. Gott schläft nicht und lässt uns nicht im Stich. Gott ist immer bei uns, schützt uns und hilft uns, egal, was passiert. Gott wird uns bewahren – jetzt und in aller Zukunft. Auf unserer Reise durchs Leben und darüber hinaus.

Kinderfahrung und religionspädagogische Überlegungen

Das erste Mal ohne Eltern bei Oma und Opa, bei der Tante oder einer guten Freundin der Familie zu übernachten ist für Kinder aufregend – und vielleicht auch mit Angst verbunden. Eine Reise tun, den Rucksack packen – auch dies sind Kind-Erfahrungen, die in dieser kurzen Erzählung angesprochen werden.

Für die Eingewöhnung in der Krippe nehmen wir uns viel Zeit. Kind und Eltern erleben einen Ablöseprozess, der behutsam gestaltet werden muss. Worauf ist Verlass, wenn die Mutter geht und das Kind bei anderen, weniger vertrauten Menschen bleiben soll?

Das trostspendende vertraute Kuscheltier kann helfen. Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, die Wert auf religiöse Bildung legen, können Kindern von klein auf zusagen, dass Gott immer bei ihnen ist.

Psalm 121 bezeugt Gottes Beistand und Schutz. In kindgemäße Sprache übertragen eignet er sich, Kindern zuzusprechen, dass sie nicht allein unterwegs sind, sondern heute und jeden Tag von Gott begleitet sind, der fürsorglich über sie wacht. Dies kann zu einem täglichen Ritual bei der Verabschiedung des Kindes in Krippe und Kindergarten werden: Als Wuschelsegen (siehe Bausteine) mit den Worten: „Gott schütze dich bei allem, was du tust, heute und für immer.“ Oder kürzer: „Gott passt auf dich auf.“

Die Hoffnung, dass Gott ihr Kind schützt und „vor allem Übel“ bewahrt und dass ihr Kind unter Gottes Segen steht, ist ein immer wieder genannter Grund, warum Eltern ihr Kind taufen lassen. Die Verse 7 bis 8 des Psalms 121 sind demzufolge ein beliebter Taufspruch.

Quellennachweise

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